Juni 24, 2021

Weinprofil EDITION VI: 2020 Scheurebe trocken

Weinprofil EDITION VI: 2020 Scheurebe trocken

Lage/ Linie/ Edit:
Die Rebsorte Scheurebe ist definitiv eine der bekanntesten Neuzüchtungen des 20. Jahrhunderts. 1916 durch Justus Georg Scheu in Alzey geschaffen, war sie lange Zeit als Sämling 88 bekannt. Namensgeber war der Züchter selbst. Erst nach seinem Tod bekam sie ihren heutigen Namen. Lange Zeit dachte man, neben Riesling wäre Silvaner die zweite Rebsorte der Züchtung, jedoch stellte sich 2012 heraus, dass es sich um die Bukettrebe handelt.
Ihrer Rolle als Bukettrebsorte wird sie nicht nur in Cuvées, sondern auch Solo gerecht. Meist fruchtig, würzig und hin und wieder tropisch, ist sie sehr ertragsreich und wird durch ihre feine Fruchtsüße sowohl trocken und gerne Restsüß ausgebaut. Ein wahrer Allrounder!

Ausbau:
Nach der Lese, wurden die Trauben klassisch vergoren und auf die Flasche gefüllt.

Verkostungsnotiz:
Im Glas finden wir einen zitronengelben Weißwein mit dezenten goldenen Nuancen. Der Erste Eindruck in der Nase hinterlässt Aromen von Orangenblüte, Stachelbeere, Birne, etwas Litschi, geschnittenem Gras und etwas hellem Honig. Am Gaumen sticht jedoch weiße Johannisbeere, Stachelbeere, Minze und Grapefruit besonders hervor. Der Wein wirkt sehr frisch, blumig und ist fein in der Säure. Der Nachhall hat mineralische Töne und verbindet sich gut mit den Aromen der weißen Beeren. Ein jugendlicher Weißwein der mit seiner angenehmen Kombi aus Frucht und Frische einen guten Trinkfluss bildet. Etwas weißer Pfeffer fügt sich gen Ende noch in das Potpourri ein.

Speisenempfehlung:
Bartlinge aus Kartoffel und Couscous, Forellenfilets, Bohnen und Thymiansoße
Karotten-Orangen-Risotto
Poke Bowl mit Edamame, Radieschen, gebratenem Tofu, Gurken, Avokado, Oragenfilets und Sesamdressing

Trinkreife:
Mit seiner Spritzigkeit, die dem Wein Substanz und Körper gibt, ist er jetzt ein schöner Genuss.